100 Jahre DHB:

100 Geschichten aus 100 Jahren DHB

10. Dezember 1949:

Wiedergründung des DHB in Köln

Im Clubhaus von Rot-Weiss Köln kommen Vertreter von über 250 Vereinen aus der ein gutes halbes Jahr zuvor gegründeten Bundesrepublik zusammen, die vom so genannten provisorischen Arbeitsausschuss Hockey im Herbst eingeladen worden sind. Anlass ist die Wiedergründung des Deutschen Hockey-Bundes.

Auszüge aus dem von Paul Reinberg, einem der Ausschussmitglieder, verfassten Protokoll: „Der Zweck unserer heutigen Zusammenkunft ist Ihnen allen bekannt, und ich freue mich feststellen zu können, in welch großer Anzahl die Vereine hier erschienen sind und damit ihre Anteilnahme an den Vorgängen des heutigen Tages bekundet haben. … Der DHB wurde gegründet 1909. Die Geschichte des DHB braucht ja wohl nicht erläutert zu werden. Die Entwicklung, die der Sport vor dem letzten Kriege genommen hatte, führte auch dazu, daß der DHB 1939 gelöscht wurde. Wenn wir uns heute hier versammelt haben, um den DHB wieder auferstehen zu lassen, so ist das die Übernahme einer alten Tradition. Trotz der kurzen Dauer hat der deutsche Hockeysport, wie ich glaube, in der Welt einen Namen gehabt, und wir alle hoffen und wünschen, daß er seine alte Bedeutung in der Welt wieder erlangen wird. … Nach der mir hier vorliegenden Liste sind hier 252 Vereine vertreten. Ich glaube, daß wir damit den größten Teil der überhaupt in Deutschland existierenden Vereine des Hockeysports erfaßt haben, mit Ausnahme der Vereine, die durch die politische Lage hier nicht erscheinen können. … Ich stelle jetzt an Sie die Frage, ob Sie damit einverstanden sind, den DHB wieder erstehen zu lassen. Ich bitte die, welche dagegen sind, die Hand zu erheben. (Kein Widerspruch.) Ich bitte diejenigen, die dafür sind, die Hand zu erheben. (Einstimmige Annahme.) Ich danke Ihnen. Ich stelle hiermit fest, daß einstimmig von Ihnen die Wiedergründung des DHB beschlossen wurde und damit der DHB zu neuem Leben entsteht. … Ich möchte Sie nun alle bitten, auf den DHB in ein dreifaches HIPP – HIPP – HURRA einzustimmen.“
Gerne folgen die Delegierten der Bitte von Paul Reinberg, der um 16.45 Uhr, nur eine Dreiviertelstunde nach Eröffnung, die Gründungstagung für beendet erklärt. Die Anwesenden gönnen sich eine Stunde Pause, um danach gleich den ersten Teil des 1. Bundestages nach dem Krieg durchzuführen. Im Mittelpunkt dabei steht neben einem Situationsbericht des Arbeitsausschusses die Wahl des 1. Vorsitzenden. Es kandidiert erwartungsgemäß nur Paul Reinberg. Der Hanseat wird einstimmig per Zuruf gewählt und der Rest der Präsidiumswahlen und der weiteren Tagesordnung auf den Sonntagvormittag vertagt.

 
19. April
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