100 Jahre DHB:

100 Geschichten aus 100 Jahren DHB

22. Oktober 1933:

Zwangsentmachtung auf dem 18. Bundestag

Der 18. Bundestag markiert zweifelsohne einen Tiefpunkt in der Geschichte des Deutschen Hockey-Bundes. Bei der Versammlung im „Haus der deutschen Presse“ in Berlin geht es einzig und alleine darum, alle Rechte und Pflichten sämtlicher DHB-Gremien, einschließlich des Bundestages, an den Reichssportführer und dem von ihm ernannten „Führer des Deutschen Hockeysports“ zu übertragen. Ohne Aussprache habe dieser Antrag angenommen zu werden, ist von höherer Stelle im Vorfeld befohlen worden.

Auch der Hockeysport war schnell und unerbittlich in den Würgegriff der Nationalsozialisten geraten, die nach ihrer Machtergreifung sämtliche deutschen Sportorganisationen zu einer Neuordnung zwingen. Im Zuge der „Gleichschaltung“ gilt das Führerprinzip, das demokratisch gewachsene Strukturen in Vereinen, Landes- und Bundesverbänden ablöst. Auch die bisherigen regionalen Einteilungen werden komplett umstrukturiert und in Gaue neu eingeteilt. Nach diesem Berliner Bundestag ist der DHB wie eine leere Hülle, die man zur Aufrechterhaltung internationaler Kontakte und wegen der 1936 bevorstehenden Olympischen Spiele zunächst noch braucht. 1938 wird schließlich auch noch die Hülle entsorgt.

 
20. April
» Startseite
» Heute
» Alle Tage anzeigen
Monat
Tage
» 1. Oktober
» 2. Oktober
» 6. Oktober
» 7. Oktober
» 8. Oktober
» 11. Oktober
» 13. Oktober
» 15. Oktober
» 17. Oktober
» 19. Oktober
» 22. Oktober
» 23. Oktober
» 26. Oktober
» 29. Oktober
 

» Impressum   » Datenschutz © 2024 • hockey.de