Düsseldorfer Damen als Gruppensieger ins Halbfinale

20. Februar, Hallen-Europacup Damen in Minsk: DHC – HC Minsk (BLR) 2:2 (1:0)

20.02.2016 - Die Damen des Düsseldorfer HC haben als Gruppensieger das Halbfinale des Hallenhockey-Europapokal-Turniers in Minsk (BLR) erreicht. Im letzten Gruppenspiel musste sich der Deutsche Champion von 2015 allerdings mit einem späten 2:2 (1:0)-Unentschieden gegen die Gastgeberinnen vom HC Minsk zufrieden geben. Im Halbfinale um voraussichtlich 16.20 Uhr deutscher Zeit geht es für das Team um Trainer Nicolai Sussenburger nun gegen den österreichischen Meister SV Arminen aus Wien.

"Wir hatten eine guten Start, ließen uns dann aber auch etwas von der extremen Schiedsrichterlotterie anstecken. Unsere zweite Halbzeit war dann eher schwach, dennoch okay. Mit einer krassen Fehlentscheidung haben wir dann noch den 2:2-Ausgleich kassiert. Aber das war für uns zum Glück nicht mehr entscheidend. Jetzt sind wir Gruppensieger und freuen uns auf das Halbfinale gegen Wien", sagte DHC-Coach Nico Sussenburger.

Die Anfangsphase war von zahlreichen Fehlpässen auf beiden Seiten geprägt. Düsseldorf versuchte, früh Druck aufzubauen, während Minsk tief verteidigte und auf schnelle Vorstöße lauerte. Ein überraschender Pass in die Schnittstelle von Selin Oruz brachte die erste nennenswerte Kreisszene für den DHC, doch Elisa Gräve wurde bei der Ballannahme entscheidend gestört (5.). Düsseldorf hatte zwar mehr Ballbesitz, war damit aber auch nicht gefährlicher als die konternden Weißrussinnen, die ihre erste Chance in der 8. Minute durch Elena Sazhina hatten, deren Lupfer von rechts aus spitzem Winkel auf dem Tornetz landete. Auf der anderen Seite versuchte es Carolin Wolf, stocherte den Ball aber am rechten Pfosten vorbei (9.). Auch die erste Strafecke brachte keinen Torerfolg, denn Sabine Markerts Schlenzer wurde von der Torhüterin geblockt (11.).

Die Partie nahm jetzt Fahrt auf, und beide Torhüterinnen bekamen mehr zu tun. Nathalie Kubalski etwa musste gegen Krestsina Papkova klären (13.). Und auch gegen Ryta Baturas Eckenschlenzer war die deutsche Keeperin zur Stelle (14.). Mit einem schönen Sololauf brachte sich Greta Gerke in gute Position, holte so immerhin die nächste Ecke heraus. Und die brachte endlich die Führung. Als Doppelpass-Variante gespielt traf am Ende Selin Oruz (16.). Ein wenig Glück hatte der DHC, der nun stärker unter Druck geriet, als ein Stecher von Elena Sazhina nur an die Latte krachte (18.) und wenig später ein Schrubber von Yauheniya Filipovich nur knapp am linken Pfosten vorbei streifte (19.). Doch es gab ebenfalls noch eine Chance, die Führung noch auszubauen, denn bei abgelaufener Uhr wurde noch eine DHC-Ecke ausgeführt, bei der aber wieder die Minsker Torfrau Maryna Navitskaya schnell vor der Schützin stand und abwehrte.

Nach etwas verhaltenem Start in die zweite Spielhälfte war eine Ecke für Minsk die erste Szene. Zurückgespielt auf die Herausgeberin, die dann aber nur das Torbrett von außen traf (22.). Beide Teams waren wachsam, fingen viele Angriffe schon vor dem Kreis ab. Minsk fand die Lücke zuerst, Kubalski parierte gegen Papkovas Schuss (25.) und eine Hereingabe von Sazhina (26.) allerdings erneut gut. Und auch gegen die dritte weißrussische Strafecke, stand die Abwehr sicher (30.). Doch Minsk war jetzt am Drücker und belohnte sich dafür scheinbar mit dem Ausgleich, als Papkova ein Solo über die linke Seite ansetzte und am Ende den Ball an Kubalski vorbei einschob (32.), doch der Treffer wurde nicht anerkannt. Stattdessen erhöhte Elisa Gräve mit einem Flachschlenzer bei der vierten DHC-Ecke auf 2:0 (35.).

Die Weißrussinnen spielten danach mit sechs Feldspielerinnen und ohne Torhüterin weiter, holten so umgehend eine Strafecke heraus, die Ryta Batura aber neben das Tor setzte (37.). Doch auch der DHC bekam noch eine Ecke, die Minsk ohne Torfrau aber gut ablief (39.). Khrystsina Mitskevich machte es noch einmal spannend, als sie den Ball auf halbrechts annahm und flach aus acht Metern traf (40.), zumal Minsk danach noch die Schlussecke bekam. Die wurde zunächst abgewehrt, aber die Wiederholungsecke brachte doch noch den Ausgleich durch Yulia Mikheichyk (40.), die damit ihrem Team die Tür zum Halbfinale offen hielt.

Tore:

1:0 Selin Oruz (KE, 16.)
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2:0 Elisa Gräve (KE, 35.)
2:1 Khrystsina Mitskevich (40.)
2:2 Yulia Mikheichyk (KE, 40.)

Strafecken:
DHC 4 (2 Tore) / Minsk 5 (1 Tor)

Schiedsrichter:
Karine Alves Pereira (FRA) / Alwiene Sterk (NED)