Freitag, 7. Oktober 2010 - 27. Mai 2012


Euro Hockey League 2011/2012

Alster zieht ins EHL-Achtelfinale ein

Samstag, 22. Oktober, in Antwerpen: Alster – Madrid (ESP) 2:1 (0:0)

22.010.2011 - Der deutsche Meister ist beim Erstrundenturnier der Euro Hockey League am Samstagabend in Antwerpen durch einen 2:1-Erfolg gegen den spanischen Champion Club de Campo Madrid ins Achtelfinale eingezogen, das Ostern 2012 ausgetragen wird. Am Sonntag entscheidet sich zwischen Brüssel, das am Freitag 5:5 gegen Alster spielte, und Madrid noch, wer zusätzlich das Achtelfinale erreicht und wer Gruppensieger wird. Für Alster trafen Daniel von Drachenfels und – zwei Minuten vor Schluss Julian Hofmann-Jeckel.

 

„Sensationell, was die Jungs hier geleistet haben“, schwärmte Trainer Joachim Mahn nach dem Abpfiff. „Nachdem wir im Gegensatz zu Madrid ja gestern schon gespielt und Körner gelassen hatten – und zudem ja auch noch Alessio Ress mit Verletzung verloren haben – sind die hier grandios aufgetreten. Beide Fröschles waren super, Sebastian Biederlack trotz schwerer Zerrung da hinten drin überragend. Und Tim Jessulat, der gestern einen schlechten Tag hatte, hat sensationell gehalten. Und dann hat Julian Hofmann-Jeckel da so eine Sternstunde und macht den rein aus einem Winkel, der fast gar nicht geht. Wenn es am Ende auch eine Abwehrschlacht war, so ist der Ball in der Anfangsphase ja richtig gut gelaufen. Der Auftritt hat mir extrem gut gefallen. Ein riesen Erfolgserlebnis für diese junge, unerfahrene Mannschaft!“

 

Alster spielte von Anfang an gut mit. Madrid versuchte zwar, mit Druck Alsters Aufbauspiel zu stören, aber Daniel von Drachenfels hatte schon nach vier Minuten eine Riesenchance durch Daniel von Drachenfels, der die Kugel zentral aus sechs Metern mit der Rückhand über das Tor jagte. Hinten konnten die Mahn-Schützlinge trotz des Drucks die schnellen spanischen Angreifer erst einmal von guten Schusschancen abhalten. Statt dessen brachte der zweite gute Alster-Angriff die erste Ecke für die Hamburger, die Philipp Fröschle aber nicht verwerten konnte.

In der 14. Minute hatte Alster dann Glück, als erst Borrell mit der Rückhand aus sechs Metern nur den Außenpfosten des leeren Tores traf und dann kurz darauf Arana argentinisch durch Jessulats Schienen hindurch das Alster-Tor nur um Zentimeter rechts verpasste. Alster spielte zu diesem Zeitpunkt aber absolut auf Augenhöhe mit dem spanischen Champion, hatte gute Angriffe, ohne jedoch bis zum Ende des ersten Viertels noch einmal zu einer zweiten Großchance zu kommen. Auch das zweite Viertel begann mit gutem Angriffsspiel der Hamburger, die immer wieder über die rechte Seite versuchten, in das Angriffsviertel zu kommen. Es fehlte die Durchsetzungskraft direkt am Kreis der Spanier.

Jonathan Fröschle holte dann aber die zweite Ecke für die Deutschen – am Freitagabend ihre beste Waffe. Die Ausführung misslang aber erneut. Christian Reimann kam aber noch zu einem Nachschuss, der halbhoch knapp rechts vorbei ging. Im Eckenkonter hatte Madrid jedoch eine ähnlich gute Chance, die aber nicht genutzt werden konnte. Daniel von Drachenfels verpasste nach tollem Solo dann einen etwas besseren Querpass direkt vor der Tor der Madrilenen.

Ein Foul von Frederick König brachte dann aber auch die erste Ecke für Madrid (30.). Der niederländische Schiedsrichter entschied auf Siebenmeter. Jonathan Fröschle nahm die Video-Schiedsrichter-Entscheidung, weil er zwar mit dem Fuß am Ball war, aber erst nachdem mit dem Handschuh abgewehrt hatte. So hätte es nur Strafecke geben müssen. Bruning gab trotzdem Siebenmeter – eigentlich unerklärlich. Doch Jessulat rettete gegen Tubau mit einem sensationellen Handreflex in die linke obere Ecke.

Im direkten Gegenangriff holte Alster die eigene dritte Ecke. Die misslang erneut. Glück, dass Philipp Fröschle noch die vierte Ecke herausholen konnte. Wieder kein Erfolg, aber Jonathan Fröschle hatte zwei Nachschüsse aus kurzer Distanz, die er hätte nutzen müssen. Auch Madrid drückte noch einmal, doch Jessulat rettete gegen einen Rückhandschuss aus spitzem Winkel. Nach der Pause weiter verteiltes Spiel. Alster hatte eine weitere Ecke in der 40. Minute, doch das Stecheranspiel an den rechten Pfosten geriet zu steil.

Ausgerechnet in Unterzahl gelang Alster dann die Führung, als von Drachenfels rechts im Kreis angespielt wurde und aus der Drehung flach ins lange Eck traf (49.). Madrid machte nun Druck, bekam kurz vor der letzten Viertelpause die allerdings umstrittene zweite Ecke. Die klärte Jonathan Fröschle allerdings spektakulär für den schon geschlagenen Jessulat auf der Linie. Alster sah sich im Schlussdrittel starken Pressings der Madrilenen ausgesetzt, stand aber im eigenen Viertel sehr gut, ließ – ganz anders als Freitag gegen Brüssel – kaum Chancen zu. In der 59. Minute brachte ein Foul von Biederlack die nächste spanische Ecke.

Und dieses Mal hatte Jessulat keine Abwehrchance, weil die Kugel von Biederlacks Fuß aus kurzer Distanz hoch ins Tor sprang. Beide Teams waren danach bemüht, keine Fehler mehr zu machen. Madrid hatte durch Rodriguez eine gute Chance in der 66. Minute, als er aus der Drehung das Tor knapp rechts verfehlte. Auf der anderen Seite machte Julian Hofmann-Jeckel ein Traumtor aus fast unmöglichem Winkel am linken Pfosten, als er fast auf der Grundlinie mit der Rückhand in die lange Ecke traf (68.). Alster hatte sich die Führung durch ein aufopferungsvolles Spiel hart verdient. Madrid drückte noch einmal voller Verzweiflung auf den Ausgleich, kam aber nicht mehr dazu.

 

Tore:

1:0 Daniel von Drachenfels (49.)

1:1 Diego Arana (KE, 60.)

2:1 Julian Hofmann-Jeckel (68.)

 

Strafecken:

Alster 4 (kein Tor) / Madrid 4 (1 Tor)

 

Schiedsrichter:

Bruning / McConkey

 
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2. Amsterdam H&BC
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