Berliner HC mit neuem Schwung im Europapokal

Europacup in s'Hertogenbosch: BHC gegen  Grodno und Terrassa in Vorrunde

20.04.2011 - Am Oster-Wochenende startet der amtierende Deutsche Meister Berliner HC gemeinsam mit Ligakonkurrent UHC Hamburg im niederländischen s’Hertogenbosch in den EuroHockey Club Champions Cup. In der Vorrunde warten für die Hauptstädterinnen mit dem HC Ritm-Azot Grodno und CD Terrassa anspruchsvolle, aber durchaus lösbare Aufgaben. Vor allem das spanische Team von CD Terrassa kennt man an der Spree besonders gut.

Mit Stürmerstar Natascha Keller und Nationaltorhüterinnen standen in der vergangenen Saison noch zwei Berlinerinnen im Kader der Spanierinnen, die nun wertvolle Informationen über den zweiten Gegner in der Gruppe B liefern können. „Das Team war mit Taschi und Babsi sicher stärker“, vermutet BHC-Coach Dennis Grueneberg. „Dennoch sind die noch immer gut besetzt – unter anderem mit Raquel Huertas, die offensiv immer für Furore sorgen kann.“

Der weißrussische Europapokal-Dauerteilnehmer aus Grodno hingegen ist für Grueneberg ein nahezu unbeschriebenes Blatt: „Wir haben fast keine Informationen über dieses Team sammeln können, aber erfahrungsgemäß ähneln sich die Teams aus Osteuropa vom Spielstil in der Regel sehr, sodass wir schon eine ungefähre Vorstellung davon haben, was uns zum Auftakt am Freitag erwartet.“ Man müsse sich in diesem Spiel schnell auf den Gegner einstellen, doch als ambitioniertes Team müsse man diese Partie eigentlich gewinnen.

Der Deutsche Meister, der zuletzt in der Liga eher durchschnittliche Leistungen ablieferte, strebt dennoch Rang eins in der Gruppe B an, um nicht erneut im Viertelfinale auf Gastgeber und Titelverteidiger HC Den Bosch zu treffen. Im vergangenen Jahr war in der Runde der letzten Acht nach einem deutlichen 0:6 gegen die Niederländerinnen Endstation. „Für uns ist der Europapokal jetzt auch eine Chance, nach der mäßigen Saison in der hockeyliga in einem neuen Wettbewerb einen Neustart zu schaffen“, so Coach Grueneberg.

„Natürlich wollen wir gern Gruppenerster werden, aber auch das englische Team, auf das man dann am Montag treffen könnte, ist auf keinen Fall zu unterschätzen. Und in unserer aktuellen Verfassung müssen wir sowieso erstmal beweisen, dass wir überhaupt ins Viertelfinale gehören. Daher beschäftigen wir uns erstmal auch nur mit der Vorrunde.“

Die Mannschaft reiste bereits am Mittwoch nach s’Hertogenbosch, absolviert am Donnerstag auf der dortigen Anlage ein letztes Training, bevor am Freitag um 14 Uhr die erste Partie angepfiffen wird. Nicht mit dabei sein wird Mona Frommhold, die sich am vergangenen Wochenende das Schlüsselbein gebrochen hat und mehrere Wochen ausfällt. Dafür kehrt Mittelfeld-Routinier Janina Totzke in den Kader zurück. „Ich freue mich, dass Nini wieder mit an Bord ist“, so Grueneberg. „Das ist eine erfahrene Spielerin, die uns sicher weiterhelfen wird.“