Freitag, 24. Oktober 2008 - Sonntag, 31. Mai 2009


Euro Hockey League 2008/2009

Titelverteidiger UHC setzt sich durch

Freitag, 10. April, in Hamburg: Düsseldorfer HC – UHC Hamburg 2:3 (2:2)

In einem hochklassigen Achtelfinale der Euro Hockey League besiegte am frühen Karfreitagabend der UHC Hamburg in einem rein deutschen Duell auf eigener Anlage den deutschen Vizemeister Düsseldorfer HC mit 3:2 (2:2). „Meine Mannschaft hat in der ersten Hälfte Respekt oder sogar Angst gezeigt“, so UHC-Trainer Martin Schultze. „Erst nach der Pause haben wir mal angefangen, den Korken aus dem Hintern zu nehmen. Dann waren wir auch klar überlegen. Durch die großartige Leistung von Düsseldorfs Keeper Alberto Schek ist es aber noch ein Zitterspiel geblieben. Egal, jetzt Mund abwischen und auf Egara freuen!“ Düsseldorfs Coach Volker Fried sagte: „Es ist schade und enttäuschend, weil wir bis zum Schluss dran waren. Wir können mit unserer Leistung aber nicht unzufrieden sein. Mit ein bisschen mehr Fortune vorn geht das anders aus. Nun müssen wir nach vorn schauen und in der Liga genau so stark weiter spielen!“

Die EHL-Titelverteidiger waren über die gesamte Spielzeit gesehen das aktivere und gefährlichere Team, aber Düsseldorf wusste vor allem in Halbzeit eins zu gefallen, drehte einen frühen 0:1-Rückstand durch Philip Sunkel (2.) durch Tore von Jan Simon (9.) und Alexander Otte (24.). Der Gast aus dem Westen vergab sogar noch einen Siebenmeter. So konnte der UHC kurz vor der Halbzeitpause durch Marco Miltkau (33.) ausgleichen. In der zweiten Hälfte bestimmten die Hamburger dann mehr und mehr das Geschehen. Philip Sunkel traf erneut zur schnellen Führung (40.).

Danach blieb die Partie spannend, weil die Gäste aus dem Westen nie aufgaben, aber der UHC siegte verdient und trifft nun am Ostersonntag um 12 Uhr im Viertelfinale wieder vor heimischer Kulisse auf Club Egara Terrassa (ESP), das den dritten deutschen EHL-Vertreter Club an der Alster am frühen Morgen bereits mit 4:2 (3:1) besiegte. In den weiteren beiden Achtelfinalpartien des Tages besiegte der neue englische Meister East Grinstead – mit dem deutschen U21-Kapitän Martin Häner – Paris St. Germain mit 3:2 (0:0) und trifft demnach am Sonntag um 14.30 Uhr auf den holländischen Champion HC Bloemendaal, der gegen Cannock HC (ENG) mit 3:1 (1:1) die Oberhand behielt.

Am Ostersamstag finden weitere vier Achtelfinals auf der UHC-Anlage statt, allerdings ohne deutsche Beteiligung, deren Sieger am Ostermontag um 12 und 14.30 Uhr ihre Viertelfinals austragen.

 

 

Es begann vor 2.500 Zuschauern sehr ausgeglichen zwischen dem Heimteam und dem deutschen Vizemeister. Den ersten Glanzpunkt setzte Philip Sunkel, der einen harten Flankenschlag gleich in der zweiten Minute per Stecher zur Führung im Düsseldorfer Tor versenkte. Doch die Westdeutschen zeigten sich kaum geschockt. Jan Simon brachte sein Team durch eine direkt verwandelte Strafecke in der 9. Minute zum Ausgleich. Bis zur ersten Viertelpause sahen die Fans dann kaum noch gefährliche Kreisszenen, denn beide Teams standen recht sicher.

Allerdings wirkte die UHC-Abwehr gerade in der ersten Hälfte oft nervöser als die gegnerische Hintermannschaft. Aufregung dann in der 19. Minute, als die UHCer bei einem Torschuss nur mit dem Fuß abwehren konnten und die Schiedsrichter nach Videobeweis auf Siebenmeter entschieden. UHC-Coach Martin Schultze schickte Nicolas Jacobi für Johannes Blank auf das Feld und der hielt den Strafstoß mit der Maske. Dennoch ging Düsseldorf bald erstmals in Führung. Philip Sunkel scheiterte auf der einen Seite mit einem Volley an Alberto Schek, der trotz Verletzung spielte – im Konter legte Marten Sprecher für Alexander Otte auf, der aus acht Metern mit einem Schuss Blank überwinden konnte.

Zwei Minuten später jubelte der UHC, als Moritz Fürste nach Einzelleistung argentinisch im Kreis abzog und traf. Aber erneut wurde der Videobeweis angefordert, und diesmal nahmen die Schiedsrichter das Tor wegen eines vorher zu ahndenden Regelverstoßes wieder zurück. Marko Miltkau hatte in der 31. Minute noch eine Großchance für den UHC, als er kurz vor dem Tor von hinten noch einen Stoß erhielt und den Ball daher nicht voll kontrollieren konnte. Der Youngster regte sich nicht groß darüber auf, sondern verwandelte nur eine Minute später eine Flanke von Moritz Fürste per Dropschlag zum Ausgleich.

Der UHC hätte vor dem Wechsel sogar wieder in Führung gehen können, aber Spezialist Patrick Breitenstein setzte eine Strafecke in der 35. Minute knapp rechts unten flach neben den Pfosten. Auch nach der pause war der UHC weiter das bestimmende Team. Einem langen Solo von Carlos Nevado über den gesamten Platz folgte eine Flanke vor Tor, wo Sunkel mit der Schlägerhand noch regulär den Ball ins Tor ablenkte. Auch hier musste erst der Videobeweis herangezogen werden. Doch das 3:2 zählte.

Der DHC übernahm nun wieder mehr die Eigeninitiative, sah sich dadurch aber auch immer wieder den schnellen Gegenangriffen der Hamburger ausgesetzt, die durch Fuchs die nächste gute Chance hatten, als der sich auf der Grundlinie durchsetzte, aber an Schek aus spitzem Winkel scheiterte. Auch Blank musste auf der anderen Seite eingreifen, weil Otte vor ihm auftauchte und es aus drei Metern per Stecher probierte. Es blieb weiter spannend, auch weil Düsseldorf nun wieder stärker wurde. Der UHC blieb aber zwingender. Eine zweite Strafecke von Breitenstein konnte Schek zwei Minuten vor der letzten Viertelpause artistisch gerade noch um den Pfosten lenken.

Und wieder Schek rettete dem DHC den knappen Rückstand, als er kurz darauf eine argentinische Rückhand des agilen Carlos Nevado sensationell hielt. Der DHC kämpfte aufopferungsvoll im letzten Viertel, aber die besseren Kreisszenen hatte weiter der UHC, der aber oft am letzten Düsseldorfer Brett noch hängen blieb. So behielt der DHC weiter Anschluss und konnte auch Gefahr erzeugen, zum Beispiel als Tobias Bergmann über die rechte Grundlinie kam und seine Flanke gefährlich vor Tor durchlief.

Auf der anderen Seite hatte wieder Miltkau die Großchance für die endgültige Entscheidung, er scheiterte aber erneut an Schek. Und auch Nevado fand fünf Minuten vor Schluss in Schek seinen Meister, als er nach erneutem Solo mit einer flachen argentinischen Rückhand den unteren linken Torwinkel anvisierte.

 

Tore:

0:1 Philip Sunkel (2.)

1:1 Jan Simon (KE, 9.)

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2:1 Alexander Otte (24.)

2:2 Marko Miltkau (33.)

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2:3 Philip Sunkel (40.)

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Strafecken:

DHC 1 (1 Tor) / UHC 2 (kein Tor)

 

Siebenmeter:

DHC 1 (kein Tor) / UHC -

 
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Endstand
1. HC Bloemendaal
2. UHC Hamburg
3. HC Rotterdam
4. KHC Leuven
Punkte

Für die EHL Gruppenphase gilt folgende Punkteverteilung:


Sieg 5 Punkte
Unentschieden 2 Punkte
Niederlage mit ...
Tordifferenz ≤ 2 Tore 1 Punkt
Tordifferenz > 2 Tore 0 Punkte

 

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